Happy End!Tatsächlich schaffte es Wenzel, durch seine herzzerreissende Geschichte über seine Kindheit Nettchen von sich zu überezuegen. Sie merkt, dass er sie wirklich liebt und dass er im Grunde genommen ein guter Kerl ist. Ich frage mich allerdings, was passiert wäre, wenn der Schwindel nicht aufgedeckt worden wäre. Hätte Wenzel sich wirklich das Leben genommen nach kurzer Zeit? Hätte er doch noch die Wahrheit gestanden? Oder hätte er die Lügen ewig weitergesponnen? Ich glaube, Melchior Böhni hat den beiden einen grossen Gefallen getan. So muss Wenzel sich nicht weiter mit seiner Angst und seinen Schuldgefühle quälen und Nettchen heiratet ihn um seinet Willen. Ein sehr romantisches Ende, was auch die persöhnliche Stärke von Nettchen zeigt. Nach der Demütigung vor der ganzen Sadt steht sie trotzdem noch zu ihrem Liebsten und widersetzt sich ihrem Vater. Da kann ich nur sagen: Bravo, dass nenne ich wahre Liebe und Stärke!
Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich das Ganze doch für unrealistisch halte und nicht glaube, dass so eine Geschichte mit so einem Ende wirklich passieren würde. Es ist einfach zu schön um wahr zu sein.
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Verzweiflung - das grosse Show DownAch, Wenzel kann einem schon leid tun. Trotz seines Vergehens, hätte ich ihm gegönnt, dass er Nettchen heiratet. Wie er so alleine und verzweifelt in der Kälte im Wald ist, und über seinen Verlust und sein Leben nachdenkt, mache ich mir schon Sorgen um ihn. Obwohl Böhni ja eigentlich nur die Wahrheit aufgedeckt hat, und Wenzel der Lügner ist, kommt Böhni wie der Bösewicht rüber und Strapinski wie das Opfer. Es reut mich richtig für das junge Paar, das die Verlobungsfeier so enden musste. Andererseits musste der Schwindel ja irgendwann aufgedeckt werden, so hätte es nicht ewig weiter gehen können.
Zum Glück reitet das arme Nettchen dem Entflohenen nach und kann ihm noch das Leben retten. Ich hoffe sehr sie nimmt ihn wieder zurück. An dieser Stelle ist es sehr spannend, was wird sie ihm wohl sagen? Was wird er ihr sagen, um sich zu rechtfertigen? Leute machen Kleider!" Das Kleid ist ab, der Schwindel wurde aufgedeckt und Wenzel ist am Boden zerstört. Doch was mich interessiert, wie geht es weiter mit Nettchen und Strapinski? Denn Strapinski ist nur wegen ihr so lange geblieben und somit immer weiter in den Schlamassel hineingerutscht. War es dies auch Wert, oder wird die verwöhnte Amtstochter den nächst Besten nehmen? Die Sache scheint jedenfalls sehr kompliziert zu sein. Denn zu dieser Zeit musste man jemanden aus dem gleichen Stand heiraten, oder man war nicht mehr angesehen. Die Frage ist nun, wird sich Nettchen nun für die Liebe und gegen die Ständesellschaft entscheiden?
"An einem unfreundlichen Novembertag wanderte ein armes Schneiderlein auf der Landstrasse nach Goldach, einer kleinen reichen Stadt...". Dies ist der Anfang des Buches Kleider machen Leute, der märchenhaft erzählt wird. Generell die ersten 11 Seiten haben für mich etwas verzauberndes, märchenhaftes an sich.
Der erste Eindruck dünkt mich sehr gut, denn es fängt sofort mit der Geschichte an wie das Schneiderlein zu einem Hochstapler wird. Dies ist sehr amusant zu lesen, weil er sich nicht absichtlich in eine Lüge verwickelt und dies durch ein Verhalten dass er gar nicht absichtlich macht sondern nur aus schüchternheit und unbehagen. Zum Beispiel braucht er nur die silberne Gabel um einen Fsch zu essen, den Wein schlürft er auf die Zunge und er ass die Pastete auf ohne den Braten zu berühren. Dies beeindruckte den Wirten und die Köchin immer mehr und sie kamen gar nicht mehr aus dem Staunen raus was dies für ein edler Herr sein müsse. Ich bin gespannt wie es weiter geht, wie wird er sich wohl aus diesem Schlamassel retten können? Zum Thema Lügen denke ich selber auch, dass Lügen kurze Beine haben. Aber wenn wir einmal ganz ehrlich sind, es gibt keinen Menschen der noch nie gelogen hat. Die Frage ist nur, wann sind Lügen erlaubt und wann nicht? Sind zum Beispiel Notlügen okay? Ich denke solange eine Lüge niemandem schadet und nicht seine eigene Identität verschleiert, ist es akzeptabel. Denn je nach dem kann man Lügnern nie wieder vertrauen, oder geschweige denn, ihnen verzeihen. Ich frage mich, ob Nettchen dem Schneiderlein vergibt. Ich selber wäre nämlich ziemlich sauer.
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